Adil Simsek

IT-Administrator

Systems Engineer

DevOps

Computer Engineer

Cyber Security

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Blog Post

Analyse des CrowdStrike-Ausfalls: Ursachen, Maßnahmen und Strategien zur Risikominimierung

Analyse des CrowdStrike-Ausfalls: Ursachen, Maßnahmen und Strategien zur Risikominimierung

In den vergangenen Tagen führte ein umfassender Ausfall des Sicherheitsdienstes CrowdStrike zu erheblichen Beeinträchtigungen in den Sicherheitsinfrastrukturen zahlreicher Unternehmen. Dieser Vorfall unterstreicht die inhärenten Risiken, die mit der Abhängigkeit von zentralisierten Systemen verbunden sind. In diesem Beitrag werden die Ursachen des Ausfalls detailliert analysiert, praxisorientierte Lösungsschritte vorgestellt und Strategien zur Risikominimierung durch bedachtes Update-Management erörtert.

Ursachen des CrowdStrike-Ausfalls

CrowdStrike ist ein weltweit führender Anbieter von Cybersicherheitslösungen und stellt eine zentrale Plattform für die Erkennung und Abwehr von Bedrohungen bereit. Am vergangenen Wochenende trat jedoch ein kritischer Fehler in einem ihrer Updates auf, der dazu führte, dass zahlreiche Endgeräte nicht mehr ordnungsgemäß funktionierten. Der Fehler, der dazu führte, dass Systeme abstürzten oder unkontrolliert neu starteten, breitete sich aufgrund der zentralisierten Architektur rasch auf viele Unternehmen und deren Endgeräte aus.

Maßnahmen zur Problemlösung

Für die betroffenen Unternehmen gab es glücklicherweise eine bewährte Methode, um ihre Systeme schnell wieder betriebsbereit zu machen. Nachfolgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Start im abgesicherten Modus: Starten Sie das betroffene System im abgesicherten Modus, um zu verhindern, dass die fehlerhaften Treiber und Dienste automatisch geladen werden.
  2. Trennen der Internetverbindung: Trennen Sie den Computer vom Internet, um sicherzustellen, dass die CrowdStrike-Dienste keine Verbindung herstellen und den Fehler möglicherweise erneut auslösen.
  3. Löschen der problematischen Datei: Navigieren Sie zu C:\Windows\System32\drivers\crowdstrike\ und löschen Sie die Datei mit dem Präfix c-00000291*.sys. Diese Datei ist für den Fehler verantwortlich und muss entfernt werden.
  4. Systemneustart: Starten Sie das System neu. Nach dem Neustart sollte das System wieder normal funktionieren, da der fehlerhafte Treiber entfernt wurde.

Diese Vorgehensweise hat es vielen Unternehmen ermöglicht, ihre Systeme schnell und effektiv wiederherzustellen, und zeigt, dass durch gezielte lokale Maßnahmen auch in zentralisierten Umgebungen Lösungen realisierbar sind.

Strategien zur Risikominimierung durch bedachtes Update-Management

Der CrowdStrike-Ausfall hat die Schwächen zentralisierter Systeme offenbart. Obwohl zentralisierte Systeme eine hohe Effizienz und einfache Verwaltung ermöglichen, bringen sie auch erhebliche Risiken mit sich:

  • Single Point of Failure: Ein zentraler Fehler kann sich schnell auf alle verbundenen Systeme auswirken, wie im Fall von CrowdStrike, bei dem ein einziger fehlerhafter Treiber Millionen von Endgeräten betraf.
  • Abhängigkeit: Unternehmen, die stark auf einen zentralen Dienst angewiesen sind, stehen im Falle eines Ausfalls oft ohne unmittelbare Alternativen da, was zu Ausfallzeiten und potenziell hohen Kosten führt.
  • Verzögerte Problemlösung: Bei zentralen Ausfällen sind Unternehmen oft gezwungen, auf die Lösung durch den Anbieter zu warten, was die Wiederherstellung der Funktionalität verzögert.

Um diese Risiken zu minimieren, ist es ratsam, nicht alle Updates sofort auf alle Systeme anzuwenden. Ein bewährter Ansatz besteht darin, nach der Veröffentlichung eines Updates ein bis zwei Wochen zu warten, bevor es auf die gesamte Systemlandschaft ausgerollt wird. So bleibt genügend Zeit, um sicherzustellen, dass das Update stabil und fehlerfrei funktioniert, bevor es flächendeckend implementiert wird.

Fazit

Der CrowdStrike-Ausfall war ein wichtiger Weckruf für viele Unternehmen, der die Notwendigkeit robuster Ausfallsicherheitsmaßnahmen aufzeigte. Er verdeutlichte, wie wichtig es ist, nicht ausschließlich auf zentrale Systeme zu setzen, sondern auch lokale Notfalllösungen in der Hinterhand zu haben. Gleichzeitig zeigt der Vorfall, dass durch ein umsichtiges Update-Management und die zeitversetzte Implementierung von Updates Risiken reduziert werden können. Und sollte das alles nicht helfen, gibt es ja immer noch die Option, auf Linux umzusteigen – da hat man immerhin andere Sorgen!

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